Donnerstag, Januar 27, 2005

Berlin

Berlin, mal wieder im Winter. Sebastian hatte mich schon vorgewarnt und meinte ich solle mir eine Extradecke mitbringen, da in der Wohnung noch mit Ofen geheizt wird und es nicht ganz so warm sein würde. Das ist auch das erste was ich bemerke als ich, angekommen in Neukölln, aus dem Wagen steige - dieser für Kohleöfen typische Geruch liegt in der Luft. Also ist Sebastians Bude nicht die einzige, die in dieser Strasse so geheizt wird. Ich gehe zum Haus 51 und habe schon etwas Startschwierigkeiten, da ich nicht weiß wie Lene, Sebastians Freundin, mit Nachnamen heißt. Und schliesslich ist das ja ihre Wohnung, in der ich die nächsten Tage bleiben darf. Gerade in dem Moment als ich Sebastian am Handy hab, geht die Tür auf und ich komme auch so in das Haus, also frag ich nur noch nach in welcher Etage Lene denn wohnt. '4. Etage, Tür ist offen' sagt Sebastian - ich also hoch und da ist die offene Tür. 'Hallo?' keine Antwort und komische Schuhe stehen im Flur, eigentlich dachte ich das Lene einen anderen Modegeschmack hat. Auch der Name an der Tür irritiert mich etwas - Akzüz bring ich jetzt nicht unbedingt mit Magdalene als Vornamen in Verbindung. Nochmal Sebastian angerufen. 'Sach ma... Nr.51 ist doch richtig, oder? Das ist etwas komisch hier.' - 'Nee, wir wohnen in 53'. Alles klar, so kann das nur schwer was werden mit der Wiedersehensfreude.
Im richtigen Haus auf der 4. Etage angekommen begrüßt mich als erstes ein springendes Wollknäuel - ich hatte völlig vergessen das Sebastian einen kleinen Hund hat. Fine scheint es nicht viel auszumachen, das ich jetzt nicht unbedingt der größte Hundefreund und Tierliebhaber bin und zappelt um meine Beine, als ob ihr bester Spielkamerad wieder daheim ist. Nachdem ich mich gesetzt hab, scheitert ihr Versuch auf meinen Schoss zu springen an meiner Gleichgültigkeit und Ihrer Überraschung, da ich nicht, wie wohl bei Sebastian üblich, die Beine zusammenstelle und sie mit den Händen festhalte, so das Fine erstmal wieder auf den Boden aufschlägt. Mit dem Rücken zuerst und alle viere von sich streckend. Na, das wird bestimmt noch ein großer Spass für die nächsten Tage.

1 Kommentare:

  • Oh große Freude,
    ein neuer Eintrag :-)
    Das tut mir als ausgewiesenem Hunde- und Katzenliebhaber ja schon weh hier so schlimme Geschichten über Hunde zu hören... Ts Ts Ts
    Na und Akzüz hört sich ja auch echt total deutsch an... das kann man schonmal verwechseln...
    PS: Hast Du mal den Text der argentinischen Nationalhymne? Ich will schonmal üben...
    Flitcraft

    By Anonymous Anonym, at 9:56 PM 

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